Deutsches Museum (DM),
München
„Wir machen Naturwissenschaft und Technik erlebbar und zeigen ihre kulturelle Bedeutung anhand von einzigartigen Meisterwerken. Wir begeistern Menschen dafür, die Zukunft mitzugestalten.“
Unter diesem Leitbild stehen die Kernaufgaben des Deutschen Museums: Sammeln, Bewahren, Ausstellen, Bildung vermitteln. So gehören zum Deutschen Museum nicht nur die Ausstellungshäuser, sondern u. a. eine Sammlung von mehr als 100.000 Objekten und das Forschungsinstitut mit verschiedenen Bereichen (u. a. Objekt-, Restaurierungs- und vermittlungsbezogene Forschung).
Im Rahmen des Aktionsplans der Leibniz-Forschungsmuseen mit dem gemeinsamen Thema "Eine Welt in Bewegung" blickt das Deutsche Museum ausgehend von Exponaten und Sammlungsstücken auf die Globalisierung. Denn nicht nur Menschen, Wissen und Güter sind in Bewegung, sondern auch kulturelle Objekte. Sie wandern im Laufe ihrer vormusealen und musealen Existenz, wobei sich Funktion und Bedeutung verändern. Diesen Prozess zeigt die Präsentation „Dresscode Glasfaser“: Hier wird der Weg eines Glasfaserkleids aus dem 19. Jh. von der Fabrik in den USA über einen königlichen Kleiderschrank in die Sammlung des Deutschen Museums nachgezeichnet. Damit geht die Wandlung vom Werbemittel zum modischen Statussymbol bis zum Beleg einer technischen Kunstfertigkeit einher. Gleichzeitig wird über die Restaurierungshistorie des Kleides ein Stück Zeitgeschichte transportiert.
Die physische und kulturelle Wanderung von Museumsobjekten ist auch das Rahmenthema des zweiten „Global Summit of Research Museums“, der im Oktober 2022 am Deutschen Museum stattfindet.
Darüber hinaus arbeitet das Deutsche Museum im Verbund mit den anderen Forschungsmuseen an einer App für Jugendliche und junge Erwachsene zum Thema Bewegung aus verschiedenen Perspektiven. Ziel des Spiels ist es, Wertschätzung für kulturelle Diversität und eine Reflexion über das eigene Handeln in einer sich verändernden Welt zu erzeugen. Das Format dient auch der Bildungsforschung und soll angepasst an allen Forschungsmuseen umgesetzt werden.
Aktionsplan-Aktivitäten des DM
Dresscode Glasfaser
Sonderausstellung des Deutschen Museums, München
Erstmals seit der „World Columbian Fair“ 1893 ist das Glasfaserkleid der Infantin Eulalia von Spanien wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Das fragile und seltene Kleidungsstück kam 1924 über die Schwester der spanischen Prinzessin in die Sammlung des Deutschen Museums. Über die letzten Jahre wurde es aufwändig restauriert und erforscht. Die Ergebnisse werden in der kleinen Sonderausstellung präsentiert.
Hier gibt's mehr Infos zum Glasfaserkleid
Hier geht's zum BR-Podcast: Hightech aus dem 19. Jahrhundert - Ein Kleid aus Glasfaser