Aktionsplan I

Gemeinsame Themenfelder im Aktionsplan I

• Leibniz-Forschungsmuseen — Bewahren für die Zukunft

  Im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres haben die Leibniz-Forschungsmuseen ihr Wissen zum Erhalt unseres kulturellen Erbes gebündelt und mit der Öffentlichkeit und der (inter-)nationalen Fachwelt geteilt. Eine gemeinsame Broschüre, eine Filmreihe und ein Computerspiel sind entstanden; sie geben Einblicke in die Konservierungs- und Restaurierungsforschung. 2018 fanden 20 Themenwochen mit Werkstattführungen und Vorträgen, Workshops und Sonderausstellungen statt. Der Austausch im Netzwerk Konservierungs- und Restaurierungsforschung innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft, aber auch darüber hinaus, wurde verstärkt und resultierte in Vereinbarungen zur langfristigen, intensiven Zusammenarbeit.

• Forschungsmuseen sind Orte des Dialogs

  Im Aktionsplan I Leibniz-Forschungsmuseen präsentierten sich die acht Leibniz-Museen als "Orte des Dialogs" und luden Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit ein, gesellschaftsrelevante Themen faktenbasiert zu diskutieren. Im Zentrum der Veranstaltungen standen Forschungsfragen, mit denen gesellschaftliche Herausforderungen, wie der Umgang mit unserem natürlichen und kulturellen Erbe, der Klimawandel, der Verlust der biologischen Vielfalt, die Energiewende oder der Strukturwandel adressiert wurden. Seit November 2017 fanden rund 30 diskursive und partizipative Veranstaltungen im Rahmen des Aktionsplans Leibniz-Forschungsmuseen statt. Ihren besonderen Charakter erhielten sie jeweils durch den wissenschaftlichen Schwerpunkt eines Leibniz-Forschungsmuseums — von Bergbau über Flugtechnik bis hin zu Kunst und Artenvielfalt.

• Bildungsforschung trifft Forschungsmuseen

  Die Leibniz-Forschungsmuseen sind informelle Lernorte, die durch den Aktionsplan Leibniz-Forschungsmuseen ihre Zusammenarbeit mit der Bildungsforschung der Leibniz-Gemeinschaft stark ausgebaut haben. Ziel ist es, theoriegeleitet und forschungsbasiert neue Standards und innovative Formate für eine nachhaltige museale Vermittlung zu entwickeln und diese durch Wirksamkeitsstudien zu überprüfen. Die Aktivitäten zielen darauf, Bildungsprozesse bei den Besucherinnen und Besuchern zu fördern. Über die Vermittlung von Sachinhalten hinaus wollen die Museen zur Reflexion des eigenen Handelns und des eigenen kulturellen Kontextes anregen, d. h. Kompetenzen und Werteorientierungen vermitteln. Hierfür ist es wichtig, die Interessen, Bedürfnisse, Kompetenzen und Einstellungen der Besucherinnen und Besucher zu kennen. Um diese zu erfassen und zu untersuchen, wurden im Rahmen des Aktionsplans zwei Studien konzipiert und durchgeführt.

• Forschungsmuseen vernetzen sich weltweit

  Durch eine vertiefende internationale Zusammenarbeit wurden sowohl forschende Museen als Vermittler von wissenschaftlichen Erkenntnissen als auch das Konzept des "Integrierten Forschungsmuseums" gestärkt. Im Fokus standen der Erfahrungsaustausch über Ziele und Herausforderungen von Forschungsmuseen sowie die Sondierung von Kooperationen. Den Auftakt bildete im Herbst 2017 ein Besuch einer Delegation der acht Leibniz-Forschungsmuseen unter Leitung von Leibniz-Präsident Matthias Kleiner bei der US-amerikanischen Forschungs- und Bildungseinrichtung Smithsonian Institution in Washington D.C., zu der 19 Museen gehören. Ergebnis des Treffens war unter anderem ein erstes internationales Gipfeltreffen von Forschungsmuseen, der "Global Summit of Research Museums", der im November 2018 im Museum für Naturkunde Berlin als eine Aktivität des Aktionsplans stattfand.